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WIA® fordern nachhaltige Nachnutzung
Die geplante Schließung des Landespflegezentrums Schloss Cumberland in Gmunden ist offiziell bestätigt. Bis spätestens 2027 soll der Pflegebetrieb eingestellt werden. Die Aufregung in Gmunden ist groß und auch WIA® bedauern diesen Schritt sehr. „Die Entscheidung ist das Ergebnis jahrzehntelanger Sparmaßnahmen im Pflegebereich. Trotz stetig steigendem Pflegebedarf im Salzkammergut stehen hunderte Betten leer – sogenannte 'kalte Betten', verursacht durch massiven Personalmangel“, erklärt Gemeinderat Philipp Wiatschka (WIA® Gmunden).
„Anstatt zukunftsfähige Lösungen zu schaffen, werden bestehende Einrichtungen geschlossen und zentralisiert. Das verschiebt die Probleme nur weiter in die häusliche Pflege – mit enormen gesellschaftspolitischen Folgen.“
Wirtschaftliche Gründe nachvollziehbar, Vorgehen inakzeptabel
Die Sanierung des denkmalgeschützten Schlosses sei zweifellos kostenintensiv. Allein die Anpassung an aktuelle Standards – von Barrierefreiheit über Brandschutz bis hin zu baulichen Anforderungen – stelle eine große Herausforderung dar. Dennoch kritisiert Wiatschka das Vorgehen des Landes massiv: „Dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Medien vom Aus ihres Arbeitsplatzes erfahren, ist ein fatales Signal. In der Pflege braucht es Wertschätzung und Achtsamkeit, nicht Ignoranz und Sparlogik.“
Zukunft von Schloss Cumberland offen – WIA® starten Petition
Unklar ist bisher, was mit dem historischen Gebäude geschehen soll. Wiatschka kündigt daher eine Petition im Gmundner Gemeinderat an, um das Land Oberösterreich zur nachhaltigen Entwicklung des Standorts zu bewegen. „Schloss Cumberland ist nicht nur ein Wirtschaftsfaktor, sondern ein Wahrzeichen Gmundens. Es darf nicht zur Spekulationsmasse verkommen. Eine touristische Nutzung – etwa als Seminar- oder Kongresshotel – könnte einen dringend nötigen Impuls für unsere Region bringen“, betont Wiatschka. WIA® fordern vom Land Oberösterreich volle Transparenz über Nachnutzungspläne und ein klares Bekenntnis zu einer nachhaltigen Entwicklung im Interesse der Stadt und ihrer Bürger:innen.