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𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐆𝐫ü𝐧𝐟𝐥ä𝐜𝐡𝐞 𝐢𝐦 𝐆𝐫𝐚𝐮𝐛𝐞𝐫𝐞𝐢𝐜𝐡
Waldrodung am Toscanaparkplatz hat begonnen.
Seit Ende April 2025 ist es traurige Gewissheit: Die Waldrodung am Toscanaparkplatz hat begonnen. Eine weitere Grünfläche Gmundens verschwindet, wird grau und versiegelt.
Gleichzeitig scheint endlich Bewegung in das lang angekündigte Hotelprojekt auf der Toscanahalbinsel zu kommen – der Rodungsbescheid liegt seit 2021 vor. Warum also jetzt die plötzliche Empörung? Vielleicht, weil in Zeiten wie diesen das Fällen von Bäumen für einen Parkplatz für große Teile der Bevölkerung inakzeptabel ist – vor allem, wenn direkt daneben 10.000 m² Parkplatz zur Verfügung stehen?
𝐖𝐈𝐀® 𝐛𝐞𝐝𝐚𝐮𝐞𝐫n 𝐝𝐢𝐞 𝐄𝐧𝐭𝐰𝐢𝐜𝐤𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐳𝐮𝐭𝐢𝐞𝐟𝐬𝐭
Ein Hotelprojekt auf der Toscanahalbinsel ist wichtig für Gmundens touristische Zukunft und Entwicklung der Stadt. Ebenso verständlich ist der Bedarf an Parkplätzen. Unverständlich ist jedoch, warum die Stadtgemeinde in den letzten drei Jahren keine alternativen Lösungen mit den Hotelbetreibern gesucht hat.
𝐐𝐮𝐨 𝐯𝐚𝐝𝐢𝐬 𝐕𝐞𝐫𝐨𝐫𝐝𝐧𝐮𝐧𝐠 𝐚𝐥𝐬 𝐋𝐚𝐧𝐝𝐬𝐜𝐡𝐚𝐟𝐭𝐬𝐬𝐜𝐡𝐮𝐭𝐳𝐠𝐞𝐛𝐢𝐞𝐭
Bereits 2021 forderte Gemeinderat Philipp Wiatschka ein Parkhaus am Toscanaparkplatz und trieb auch die weitere Unterschutzstellung der Toscana-Halbinsel als Geschützter Landschaftsteil voran – doch sämtliche Initiativen zum Parkhaus landeten unbeachtet in den Schubladen des Rathauses. Die zu erstellende Verordnung zum geschützten Landschaftsteil liegt immer noch unbearbeitet beim Land OÖ.

Die Aufforderung zur Rückwidmung der übrigen Waldflächen liegt schon länger - bisher ignoriert - im Rathaus. WIA® sind immer noch von der Idee Parkhaus überzeugt und bedauern, dass man wiedereinmal unvorbereitet vor vollendeten Tatsachen steht. WIA® hätten die letzten drei Jahre genutzt, um ein ganzheitliches Parkkonzept zu entwickeln und hätten dabei alle Bedürfnisse mit einfließen lassen.
WIA® sind überzeugt, dass eine Lösung ohne Baumverlust realisierbar gewesen wäre. Stattdessen stehen wir wieder einmal vor vollendeten Tatsachen. Die Vergebührung des Toscanaparkplatzes scheint die einzige „Leistung“ dieser Legislaturperiode zu sein. Wer trägt eigentlich die Kosten für die gesperrten Parkplätze während der Rodung?
𝐑𝐨𝐝𝐮𝐧𝐠 𝐚𝐦 𝐄𝐚𝐫𝐭𝐡 𝐃𝐚𝐲 – 𝐨𝐡𝐧𝐞 𝐖𝐢𝐬𝐬𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐫 𝐒𝐭𝐚𝐝𝐭?
War wirklich niemand informiert? Wer genehmigte die Sperre öffentlicher Flächen? WIA® fragen uns, mit wem wurde das vereinbart? Irgendjemand muss doch den Stift in der Hand gehabt haben, oder zumindest die Finger auf der Tastatur. Wo waren eigentlich die Gmundner Grünen die letzten drei Jahre, die erst jetzt mit vereinzelten Stimmen laut werden? Jeder wusste, dass es einen gültigen Rodungsbescheid gab. Solch wichtige Kernthemen darf man doch auch während des Schwarz-Grünen Tangotanzes nicht vergessen. 𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: Die wahren Verlierer sind all jene Bürger, denen Natur- und Umweltschutz am Herzen liegen.
𝐏𝐚𝐫𝐤𝐝𝐞𝐜𝐤 𝐦𝐢𝐭 𝐅𝐞𝐫𝐧𝐛𝐥𝐢𝐜𝐤
Kurzum: Die Errichtung des Parkplatzes 𝐢𝐦 𝐍𝐚𝐡𝐞𝐫𝐡𝐨𝐥𝐮𝐧𝐠𝐬- 𝐮𝐧𝐝 𝐔̈𝐛𝐞𝐫𝐬𝐜𝐡𝐰𝐞𝐦𝐦𝐮𝐧𝐠𝐬𝐠𝐞𝐛𝐢𝐞𝐭 ist weder zeitgemäß noch sinnvoll. Auf dem über 10.000 Quadratmeter großen bestehenden Toskana-Parkplatz könnte man mit einem Parkdeck auf 2 bis 3 Ebenen 1.500 Parkplätze schaffen.
Eine weitere Flächenversiegelung wäre somit nicht nötig. Innovative Lösungen - vielleicht mit einer Gastronomie auf dem obersten Parkdeck mit Fernblick wären ein Impulsgeber. Gmunden hat diese Chance leider wieder einmal nicht erkannt.
Die Stadtgemeinde weiß seit über 10 Jahren detailliert von den Hotelplänen und hat in den letzten Jahren keine gesamtheitliche Lösung angestrebt.